Dass unsere schöne alte Lindenallee womöglich dem Straßenbau weichen soll, hat uns aufgerüttelt.
Unsere Motivation:
Wir möchten die historische Allee und den Charakter des Dorfes Stove erhalten. Zugleich möchten wir eine Verbesserung der derzeitigen Straßenverhältnisse und der Verkehrssicherheit im Dorf.
Diese Ziele sehen wir durch die aktuelle Planung des Straßenbauamtes Schwerin gefährdet, welche eine Verbreiterung der Straße auf mindestens 6 Meter Breite und damit einhergehend die Fällung von ca. 25 alten Alleebäumen vorsieht.
Wir wenden uns nicht gegen eine Sanierung der Ortsdurchfahrt – wir möchten diese aber im Sinne des Schutzes der Natur und des Dorfcharakters mitgestalten!
Wir freuen uns, wenn Sie
- mitdiskutieren, Ideen, Anregungen, Kritiken einbringen, jetzt - zu einem Zeitpunkt, an dem Sie noch Einfluss nehmen können
- die Bürgerinitiative im Rahmen Ihrer Möglichkeiten unterstützen
- sich bei unserer Petitionen beteiligen (Klick hier)
- aktiv in unserer Bürgerinitiative sind
Das brauchen die Anwohner von Stove:
- eine sanierte, gut befahrbare Fahrbahn
- weniger Lärmbelästigung durch die Erschütterungen insbesondere des LKW-Verkehrs auf einer defekten Fahrbahn
- einen Ausbau der Straße, durch die der Verkehr verlangsamt und nicht beschleunigt würde
- Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h
- einen beleuchteten Gehweg durch das Dorf
- mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer
- den Erhalt ihrer emotionalen, ästhetischen Heimat und ihres kulturellen Erbes
- eine geschlossene Baumallee
Was das Dorf nicht braucht, sind die Konzepte der Straßenbauplanung der Vergangenheit, die allein auf Verbreiterung und Beseitigung störenden Baumbestandes setzen. Zu zahlreich sind die Beispiele lebloser Ortsdurchfahrten, in denen allein ein breiter Straßenkörper imponiert und alles, was einst eine Ortschaft ausgemacht hat, verdrängt. Diese Konzepte sind nicht mehr zeitgemäß.
Das Dorf braucht in keinem Fall die Beseitigung etwa des hälftigen Baumbestandes. Alleen sind nicht nur ein erheblicher Wert für den Naturhaushalt sondern ein prägender Teil der mecklenburgischen Landschaft. Die Allee des Jahres lag in den Jahren 2016 bis 2020 viermal in den neuen Bundesländern und davon zweimal in Mecklenburg Vorpommern. Das soll so bleiben!
Warum wir uns Sorgen machen:
- der lauschige Dorfcharakter wird durch eine breite „Dorfautobahn“ zerstört.
- die Dorfansicht wird durch die Fällungen besonders am Mühlenteich massiv geschädigt.
- die typische Idylle Mecklenburgs, ein Kernargument für den Tourismus in unserem strukturschwachen Land, muss erhalten werden!
- der Verkehr und die Fahrgeschwindigkeit werden durch die Verbreiterung der in den Ort hineinführenden Fahrbahn zunehmen, die Verkehrssicherheit wird dadurch abnehmen.
- eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h wird auf einer gut ausgebauten Straße entweder nicht ausgesprochen oder von nur wenigen Autofahrern umgesetzt werden.
- Lärm- und Schmutzbelästigungen werden steigen – durch mehr Verkehr und da die fehlenden alten Bäume ihre Schutzfunktion nicht mehr ausüben.
- das Mikroklima wird erheblich gestört – die wichtigen Schattenspender Alleebäume fehlen
- die Tier- und Pflanzenwelt an der Grenze zum UNESCO Biosphärenreservat wird in unvorstellbarem Ausmaß gestört. Im Bereich der Linden wurden viele Fledermausarten (Zwergfledermaus, Mückenfledermaus, Abendsegler, Breitflügelfledermaus, Rauhautfledermaus) beobachtet, welche die Bäume als Schutz sowie zur Nahrungssuche nutzen.
- der gesetzliche Alleenschutz wird nicht eingehalten – die Pflege der Alleen wird derzeit stark vernachlässigt - Ersatzpflanzungen erfolgen nicht wie versprochen, sondern werden über Zahlungen in den Alleenfonds ausgeglichen.
- die Anzahl ALTER Alleebäume nimmt landesweit drastisch ab, dabei ist ihre Bedeutung um ein Vielfaches höher, als die Bedeutung junger Bäume – alte Alleebäume kann man nicht „ausgleichen“.
- ein geschlossenes Kronendach ist erst in Jahrzehnten wieder möglich – sofern 1. überhaupt Bäume gepflanzt werden, die ein Wuchsverhalten unserer alten Linden aufweisen und 2. diese die schwierige Anwuchs- und Erziehungsphase in Zeiten von Dürre und Klimawandel überstehen –
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Wir haben die Bürgerinitiative Stoverlinden gegründet, weil wir die eindrucksvollen Alleebäume und damit die idyllische Dorfansicht von Stove erhalten sehen möchten! Wir möchten gemeinsam diese einmalige Chance für die Gestaltung von Stove nutzen! Damit die berechtigten Interessen der Anwohner an einer zeitgemäßen Straßensituation verbunden sind mit einer Mitgestaltung, welche die Verkehrssicherheit gewährleistet und den Charme von Stove erhält und unterstreicht.
Foto: Januar 2021